Modellbahner-Backnang e.V.

Vereinsgeschichte

Von der ersten Idee bis heute

Die Ursprünge des Vereins reichen zurück bis in die frühen 70er Jahre.

Alles begann, wie bei den meisten Modellbahnanlagen mit dem gemeinsamen Interesse von Vater und Sohn Müller. Ein ehemaliger Kohlenkeller, der nicht mehr genutzt wurde und leerstand, sollte zum Modellbahnzimmer umfunktioniert werden. Das Einverständnis des Opas war schnell eingeholt, und so begann der Bau der ersten Modellbahnanlage im Keller des Wohnhauses.

Nachdem nach ein paar Jahren Bauzeit eine recht ansehnliche Anlage entstanden war, kam die Idee auf, die Anlage im Rahmen des alljährlichen Weihnachtsmarktes in Heiningen der Öffentlichkeit zu präsentieren, die erste Ausstellung war geboren.

Da dieser Erfolg nicht ohne Fortsetzung bleiben sollte, entschied man sich, an den Adventssonntagen, nachmittags die Türen für Besucher zu öffnen, begleitet von selbstgebackenem Kuchen und Kaffee, damals noch im stehen.

Durch diese öffentlichen Präsentationen wurden weitere Modellbahnfreunde auf die Familie aufmerksam, und alsbald sah man sich regelmäßig ein bis zwei mal in der Woche im Keller zum basteln. Mitte der 80er Jahre war damit der MEC Heiningen entstanden, ein lockeres Zusammentreffen von Modellbahnbegeisterten, ohne starre Regeln.

Als die Anlage im Keller einen gewissen Sättigungsgrad erreicht hatte, entstand der Wunsch, eine weitere Anlage zu bauen, und dort mit neuer Technik zu experimentieren. Also war wieder der Sohn gefragt, den Opa zu überzeugen, dass ja in der Scheune über dem Spaltholzlager ein leerer Raum sei, den man wunderbar für dieses Projekt nutzen könnte. Auch hier stimmte der Großvater bereitwillig zu, und der neue Raum wurde nach entsprechenden Renovierungsarbeiten bezogen und mit Modellbahnleben befüllt, es entstand der noch heute zu besichtigende Anlagenteil mit dem Bergdorf, der Burgruine und dem großen 5-gleisigen Bahnhof. Als Steuerung wurde eine manuelle, analoge Blockstreckensteuerung eingebaut, die aber in Punkto Zuverlässigkeit einige Wünsche offen lies, wie sich sehr bald herausstellte.

Auch diese Anlage war nach ein paar Jahren von den baulichen Möglichkeiten her erschöpft, und abermals musste der Sohn beim Großvater vorstellig werden, denn es gab ja die Möglichkeit, von diesem Raum aus einen Durchbruch in den hinteren Hauptgebäudeteil zu schlagen. Der dahinter liegende Raum über der Schreinerei war ebenfalls nicht genutzt. Abermals stimmte auch hier der Großvater zu, gute Kontakte zahlen sich eben aus, und so konnte man Anfang der 90er Jahre nach Renovierung den bislang größten Raum beziehen. Hier entstand neben einer großen Modellbahnfläche, dem heutigen Flußanlagenabschnitt, auch eine kleine Küche und Sitzmöglichkeiten für die Besucher der Ausstellungen. Das Speisenangebot wurde um Butterbrezeln, Würstchen und Kartoffelsalat erweitert.

Diese ebenfalls heute noch existierende Flußanlage sollte mit dem modernsten an Steuerungstechnik, was damals zu haben war, ausgestattet werden. Die Wahl fiel auf die MPC von Gahler und Ringstmeier.

Schnell war klar, das ist eine Steuerung mit Zukunftscharakter, und nachdem die Flußanlage damit funktionierte, wurde der Umbau der Berganlage im Raum davor in Angriff genommen und eine Verbindung zwischen den beiden Anlagenteilen durch die Wand gebrochen. Diese besteht bis heute.

Im Jahr 2003, einige Jahre, nachdem der Großvater bereits verstorben war, wurde über die leerstehenden Räume hinter der Flußanlage diskutiert. Nach Einwilligung der neuen Eigentümerin, der Enkelin des Großvaters, konnte zum wiederholten Male ein weiterer Durchbruch geschlagen werden, es entstand der heutige Neubauteil.

Auch hier fiel die Entscheidung der Steuerung auf die MPC, was einen Betrieb über alle Anlagenteile hinweg ermöglicht, ein Zug kann von der Berganlage, über den Flußteil, bis in den Neubaubereich fahren.

Aber auch damit ist noch nicht Schluß, im Jahr 2009 wurde aus dem MEC-Heiningen ganz offiziell der Verein Modellbahner-Backnang e.V. gegründet, mit ihm eine Jugendgruppe zur Nachwuchsförderung. Diese Jugendgruppe baut seitdem eine eigenständige Modulanlage, mit der sie sich und den Verein auch außerhalb der Vereinsräume präsentieren kann.

Das bislang jüngste Projekt entsteht aktuell in einer Nische des Treppenaufgangs und ist in der Spurweite H0e angelegt. Dieser Bauabschnitt wird von der Seniorengruppe vorangetrieben und ist erstmals volldigital ausgeführt.

Wer aber glaubt, dass dann auch mal Schluß ist, der irrt gewaltig, schon heute wird bereits laut über eine Erweiterung nachgedacht und die Optionen ausgelotet, mehrere stehen zur Verfügung.